Patent 101 20 895.2-35: "Terrestisches Navigationssystem"
Bodenbearbeitungs-Roboter für kleinere oder mittelgroße Flächen verlangen
eine Navigationsgenauigkeit von mindestens +/-5 cm. Die Navigation über
Satelliten (GPS-Navigation) für diese Art Bodenbearbeitungsgeräte scheidet
aus nachstehend genannten Gründen aus:
Die geforderte Genauigkeit (< 5 cm) kann nur durch zwei gleichzeitig betriebene
GPS-Empfänger-Systeme (Differentielles GPS) und der Verbindung zu GPS-Referenzstationen
erfüllt werden (z. B. SAPOS-HEPS-System). Die Kosten für den GPS-Empfänger
beginnen bei 25.000 DM, zusätzliche Gerätekosten (ab 2.000 DM) für die
Anwahl der Referenzstation, zuzüglich der Kosten für die Verbindungszeit
zur Referenzstation (0,15 - 0,40 DM/min). Hinzu kommt, daß man die angegebene
Genauigkeit nicht für alle Positionen (Gelände- und Baumabschattungen)
und Situationen (Satellitenkonstellation und Zustand der Ionosphäre) garantieren
kann. Garantierte Genauigkeit ist nur mit weiterem technischen
Aufwand und Kosten erreichbar.
Auch das ab dem Jahre 2008 vorgesehene Europa-GPS-Navigationssystem "Galilei"
wird keine wesentlichen Änderungen bringen. Siehe hierzu:
[http://www.sapos.de]
und [http://gibs.leipzig.ifag.de]
Aus diesen vereinfacht dargestellten Beziehungen wird ersichtlich, daß
für die geplante Bodenbearbeitungs-Robotertechnik dieser Größenordnung
die GPS-Navigationstechnik derzeit nicht realisierbar ist. Die Navigation
für Roboter dieser Größenordnung ist auf ein territoriales Bereich zu
beschränken.
Anlage1(für
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Das Grundprinzip der
terrestischen Navigation, wie es in dieser Form patentrechtlich geschützt
ist, beruht auf nachstehend genannten Sachverhalten: Die von den Signalgebern
(SG1) abgestrahlten oder reflektierten elektromagnetischen Wellen im sichtbaren
oder nichtsichtbarem Lichtspektrum treffen auf den geschlitzten Rasterring
(siehe Anlage 1 ). Nur die Strahlen, die zwischen Signalgeber und Rasterschlitz
eine Senkrechte bilden, können die in der optischen Achse liegenden optoelektronischen
Sensoren erreichen. Durch die Strahlung wird ein Sensor der Gruppe aktiviert
und es ergibt sich am Ausgang ein Signal. Die übrigen zwei Sensoren dieser
Gruppe sind für die Kennung dieses Signalgebers nicht empfindlich und
bleiben ohne Reaktion. Die anderen Signalgeber (SG2 und SG3), die an anderen
Positionen aufgestellt sind und ein anderes Lichtspektrum oder eine andere
Kennung abstrahlen, aktivieren Sensoren der zweiten oder dritten Sensorreihe
auf der Platine. Somit werden bei drei aufgestellten Signalgebern drei
unterschiedliche Sensoren aktiviert die drei verschiedene Winkel zur Längsachse
des Arbeitsgerätes bilden. Damit kann über geometrische Beziehungen ein
nur für diese Position gültiger Koordinatenpunkt bezogen auf die Längsachse
der Arbeitsmaschine und der Arbeitsfläche bestimmt werden. Bei der Bewegung
der Arbeitsmaschine über die Arbeitsfläche (Lernphase) ergibt sich eine
Schar von Koordinatenpunkten, die in einem elektronischen Speicher in
der Reihe der Aufnahme abgelegt werden. Selbst wenn durch Abschattungen
vorübergehend Einzelsignale ausfallen, können trotzdem Koordinatenpunkte
durch Interpolation bestimmt werden.
In der Reproduktionsphase (Arbeitsphase), also der Robotertätigkeit, werden
die Standortkoordinaten in der Reihe dem Speicher entnommen und die für
diese Position zuständigen optoelektronischen Sensoren aktiviert. Durch
die Steuerelektronik und das Antriebssystem (Anlage 2) wird der Roboter
in die Position gefahren, daß die über die Signalgeber (SG1 bis SG3) einfallenden
Lichtsignale mit den aktivierten Sensoren übereinstimmen. Danach wird
die nächste Sensoreinheit aktiviert und die Position des Roboters durch
die Steuereinheit korrigiert. In der Folge werden Fahrachse und Längsachse
des Roboters ständig angeglichen, so daß die vorprogrammierte Fahrtstrecke
auch an Hanglagen präzise eingehalten werden kann. Wenn an anderen Arbeitsflächen
Signalgeber vorhanden sind oder umgesetzt werden (markierte Umsatzpunkte),
können über weitere eingegebene oder aufgerufene Programme auch diese
Flächen mit geringem Aufwand bearbeitet werden. Zur Erhöhung der Genauigkeit
oder zur Vergrößerung der Arbeitsfläche kann auch die Zahl der Signalgeber
und damit die Zahl der optoelektronischen Sensoren pro Sensorgruppe vergrößert
werden.
Das vorgestellte Navigationssystem ist für alle mechanisch, hydraulisch
oder elektrisch angetriebenen Geräte geeignet, wenn die Steuerelektronik
entsprechend angepaßt wird.
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